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Gesund

Laufende Nase: Allergie, Entzündung oder Erkältung

Rhinitis, Heuschnupfen oder gar Entzündung der Nebenhöhlen? Wenn die Nase läuft oder verstopft ist, kann allerlei dahinterstecken. Es gilt: Feind erkannt, Feind alsbald weggeschnäuzt.

Text: Karen Cop

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

Die Ursachen eines Schnupfens sind unterschiedlich. Nicht jeden sollten wir einfach laufen lassen, denn vor allem bei Allergien und Erkrankungen der Nasennebenhöhlen ist eine Behandlung nötig.

„Haaaaatschi!“ – da ist er wieder, der Herbst, in dem die Nase besonders häufig läuft. Über 200 Rhinoviren lösen Erkältungen aus. Insbesondere in den Übergangszeiten steigt das Risiko, sich welche einzufangen und eine Rhinitis, einen viralen Schnupfen, zu bekommen. Oder gehören Sie zu den Menschen, die vor allem in Frühjahr und Sommer von Niesattacken geschüttelt werden? Oder jenen, die meist morgens mit einer Triefnase aufwachen? Das könnte ein Hinweis auf eine Hausstaubmilbenallergie sein, denn auf der warmen Matratze fühlen sich auch Milben wohl und sorgen für eine laufende Nase. Allerdings sind heute über 20.000 Auslöser für Allergien bekannt, von denen einige die Nasenschleimhäute reizen. Außerdem gibt es noch jede Menge andere Gründe für eine laufende oder verstopfte Nase, die atmen und schlafen erschwert, die Stimme nasal klingen und uns elend fühlen lässt. Dauert eine womöglich nur vermeintliche Erkältung länger an, reicht es nicht, sich mit dicken Socken ins Bett zu legen, abzuwarten und Tee zu trinken.

Laufende Nase - Allergie oder Erkältung?

Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen, der eine stockt, der andere fließt. Eine verstopfte Nase mit zähem, gelb- bis grünlichem Nasensekret deutet auf eine Rhinitis hin. Klarer, durchsichtiger Fließschnupfen dagegen ist oft Symptom eines allergischen Schnupfens wie z. B. Heuschnupfen. Eine Erkältung geht meistens nach einer Woche vorbei, wenn sie nicht „verschleppt“ und in Ruhe statt Stress mit Hausmitteln behandelt wird. Ein allergischer Schnupfen kommt dagegen immer wieder, begleitet von heftigen Niesattacken, die aufhören, sobald kein Kontakt zum Allergen besteht, etwa wenn bei Pollenallergie die Blütezeit der die Atemwege reizenden Pflanze vorbeigeht. Welche Allergene zu dieser Überreaktion des Immunsystems führen, gilt es herauszufinden, denn sonst droht ein sogenannter Etagenwechsel: Aus einem „harmlosen“ Heuschnupfen mit laufender Nase kann sich Asthma entwickeln.

Video

In diesem Video von gesund.bund.de, dem Portal des Bundesministeriums für Gesundheit, wird einfach und anschaulich erklärt, was eine Allergie ist und wie das Immunsystem auf Allergene reagiert:

Tests auf Heuschnupfen & Co.

Manchmal kommt alles zusammen. Eine Allergie stoppt nicht, während Rhinoviren unterwegs sind und umkehrt. Vielleicht machen auch Nasenpolypen anfälliger, „juveniles Angiofibrom“ ist ein Stichwort, vor allem bei Jungen. Ältere Menschen leiden öfter unter einer kaum zu kontrollierenden „Triefnase“, weil sich mit zunehmendem Alter die Blutgefäße in der Nase weiten und die Schleimhäute das Sekret schlechter abtransportieren können. Um eine Allergie von anderen Erkrankungen zu unterscheiden, empfiehlt sich ein Test. Bei allergischer Rhinitis werden bislang Blut- oder Pricktests eingesetzt, bei denen die Haut mit dem möglichen Allergen in Berührung kommt und die Reaktion darauf beobachtet wird. Forscher an der Technischen Universität München und dem Institut für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München erproben Allergietests mit Nasenabstrich oder Biochiptechnologie. „Ein großer Vorteil der Allergiediagnose mit dem Nasensekret ist, dass sie sich im Gegensatz zum Blut- oder Pricktest gut für kleine Kinder eignet. Bei ihnen ist eine Therapie in Form einer Hyposensibilisierung besonders wichtig, da sich im Kindesalter aus einer allergischen Rhinitis ein allergisches Asthma entwickeln kann“, betont Professorin Claudia Traidl-Hoffmann.

Beim Pricktest wird die Haut mit möglichen Allergenen in Berührung gebracht und die Reaktion betrachtet.

Hilfe bei allergischer Rhinitis und anderen Allergien

Laut TU-Forscherteam leiden „130 Millionen Menschen in Europa an Heuschnupfen oder anderen Formen der allergischen Rhinitis“. Wer die Zahl mit der der möglichen Allergene multipliziert, bekommt eine Ahnung, wie viele Tests nötig wären, um (s)ein Allergen aufzuspüren. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V., kurz DAAB, empfiehlt deshalb: „Schreiben Sie für zwei Wochen auf, wann und unter welchen Umständen Sie Allergiebeschwerden haben. Ihr Allergie-Tagebuch unterstützt Ihren Arzt beim ersten Gespräch. Das DAAB-Allergie-Tagebuch können Sie hier herunterladen.“

Der DAAB ist die größte Anlaufstelle für Menschen mit allergischen Erkrankungen und beantwortet nahezu alle Fragen, „da viele nicht wissen, was die allergischen Erkrankungen ausmacht“, so die Diplom-Ökotrophologin Julia Kahle beim DAAB. Auf der Website finden Sie jede Menge hilfreiche Tipps zum Umgang mit allergischer Rhinitis.

Erste Hilfe bei Niesen, Schnupfen, Juckreiz, Husten und Co.

Sie sind sich unsicher, ob es sich bei diesen Symptomen um eine Erkältung handelt oder nicht? Über die Online-Sprechstunde der TeleClinic können Sie in wenigen Minuten Ihre Beschwerden mit einem Arzt besprechen. Eine mögliche Allergieberatung und Rezepte erhalten Sie ganz einfach und direkt per App. Und das alles kostenlos für Versicherte der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER.

Nasennebenhöhlen verstopft?

Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen wird von Experten Sinusitis genannt. Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. bezeichnet sie zudem als „fast schon eine Volkskrankheit. Viele Erwachsene erleiden mindestens einmal im Jahr eine Sinusitis.“ Heißt: Die Nase ist verstopft, meist dröhnt dazu der Kopf, auch Fieber ist nicht selten. Laut den HNO-Ärzten „halten die Beschwerden bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung typischerweise 8 bis 14 Tage an“. Wichtig ist es, unterdessen für eine ausreichende Belüftung der Nasennebenhöhlen zu sorgen, damit sich die eitrige Entzündung nicht in die Augenhöhlen oder zum Gehirn hin ausbreitet. Notfalls verschreiben die Ärzte Nasenspray und Antibiotika, auch wenn eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung droht. Davon wird gesprochen, wenn die Sinusitis öfter als viermal im Jahr wiederkehrt oder über drei Monate anhält. Normalerweise hilft viel trinken (Tee, Wasser...) dabei, die Schleimhaut zum Abschwellen und den Schnupfen zum Abfließen zu bringen.

Auch ein Dampfbad lindert Nasennebenhöhlenentzündungen und unterstützt den Abfluss von Sekret.

Hausmittel bei wässrigem Fließschnupfen und viraler Rhinitis

Beim Abschwellen der Schleimhäute helfen Nasenspülungen mit einer antibakteriell wirkenden Salzlösung, sowohl die Allergene als auch die Viren auszuspülen. Das Befeuchten der Nasenschleimhäute ist das oberste Ziel der meisten Hausmittel gegen Schnupfen, um Schleim und Krusten zu lösen und Entzündungen entgegenzuwirken. Das wahrscheinlich älteste Hausmittel: Inhalieren von heißem Wasserdampf. Dafür kochen Sie Wasser auf und geben es in eine Schüssel. Auf rund 70 Grad abkühlen lassen und Salz und/oder Zusätze wie ätherische Öle zugeben; gut eignen sich Eukalyptus, Kiefer oder Thymian. Für Kinder schwören manche Eltern auf Niaouliöl. Dann breiten Sie ein großes Handtuch über Kopf und Schüssel und halten das Gesicht 15 bis 20 Zentimeter über das Wasser. Tief ein- und ausatmen, möglichst durch die Nase, etwa 5 bis 10 Minuten lang, bei Kindern kürzer. Lassen Sie die Kids dabei nie alleine! Mit einer Schüssel voll Wasser befeuchten Sie auch die Luft in trockenen Räumen. Drehen Sie zudem die Heizung im Schlafzimmer aus und stärken Sie Ihr Immunsystem mit genug Schlaf und vitaminreicher Ernährung. „Gesundheit!“

Zur Autorin: Karen Cop hatte seit dem Beginn der Corona-Pandemie keinen Schnupfen mehr. Nur manchmal muss sie kräftig niesen und weiß dann: Zeit, mal wieder den Staubsauger zu schwingen, um Wollmäuse und Hausstaubmilben zu fangen.

Stand: Dezember 2022

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