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Gesund

Fragen zur Zahnpflege

Um Karies und Co. fernzuhalten, gibt es heutzutage viele Hilfsmittel. Zweimal am Tag putzen allein genügt da leider nicht. Hier unsere Tipps rund um Zahnpflege ...

Text: Dr. Andrea Exler

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

Was ist nützlich und was nicht in Sachen Zahnpflege? Denn jeder zweite Deutsche pflegt seine Zähne nicht nach den aktuellen Empfehlungen.

Makellose Zähne signalisieren Attraktivität und Beliebtheit. Doch hellt Backpulver die Zähne wirklich auf? Reinigen elektrische Hightech-Bürsten gründlicher als Handzahnbürsten? Kann Spezialkaugummi das Zähneputzen ersetzen? Mundwasser – ja oder nein? Damit der Zahnarzt beim jährlichen Kontrolltermin nichts zu beanstanden hat, sollte man ein paar Empfehlungen beherzigen.

 

Elektrische oder mechanische Zahnbürste?

Welche reinigt die Zähne gründlicher? Der Streit ist so alt wie die Erfindung der Elektrobürste. Das erste, 1954 entwickelte Modell war ein unförmiges, lautes Gerät mit sperrigem Stromkabel, weit entfernt von den heutigen Hightech-Ausfertigungen. Deren Borsten rotieren bis zu 40.000-mal pro Minute. Ein Timer signalisiert die empfohlene Putzzeit von zwei Minuten und ein Sensor misst, ob man zu fest aufdrückt. Die Hersteller versprechen, dass so Anwendungsfehler manueller Bürsten verhindert werden. Das würden die meisten Experten nicht unterschreiben. „Es kommt darauf an, mit welcher Variante man besser zurechtkommt“, sagt die Zahnmedizinerin Ursula Platzer, Professorin an der Uni Hamburg. „In Studien zeigen sich keine Unterschiede bei der Effektivität.“ Handzahnbürsten sollten ein nach innen gewölbtes Borstenfeld haben. Die äußeren Borstenbüschel sind idealerweise etwas länger als die inneren. Harte Borsten entfernen mehr Belag, verletzen aber leicht das Zahnfleisch. Die Stärke „mittel“ ist ein guter Kompromiss.

Strahlend lächeln dank Spezialzahncremes?

Weiße Zähne sind mehr als nur ein Accessoire, sie stehen heute für eine vitale und erfolgreiche Persönlichkeit. Doch für ein Hollywood-Lächeln müssen die meisten nachhelfen. Denn auf den Zähnen lagern sich Farbstoffe aus Lebensmitteln oder Getränken ab. Bekannte Übeltäter sind Kaffee, Schwarztee, Rotwein, dunkle Beeren und Tabak. Spezialzahncremes enthalten Putzkörper, die gröber sind als bei herkömmlichen Pasten und daher mehr Beläge entfernen. Doch die Sache hat einen Haken: Wer sie täglich benutzt und dabei womöglich noch fest aufdrückt, scheuert den Zahnschmelz gleich mit weg. Dies bewirkt genau das Gegenteil: Das unter dem Schmelz liegende Zahnbein beginnt, gelblich durchzuscheinen. Zahncremes mit aufhellender Wirkung also nicht jeden Tag und mit Fingerspitzengefühl verwenden. Von Hausmitteln und Omas Geheimtipps raten Zahnärzte dagegen ab. Im Internet stößt man auf die verschiedensten Mittel, darunter Backpulver oder Zitronensaft. Viele dieser Substanzen schaden den Zähnen und verstärken den gelblichen Ton langfristig.

Braucht man Zahnseide?

Die Antwort lautet: unbedingt! Wenn Erwachsene Zähne verlieren, sind Zahnfleischentzündungen noch vor Karies die häufigste Ursache. Früher nannte man das Übel Parodontose, heute Parodontitis. Sie beginnt mit einer oft schmerzlosen Zahnfleischentzündung. Das entzündete Gewebe schwillt an und ein Zwischenraum bildet sich, die Zahnfleischtasche. Auslöser sind schädliche Keime, die schwer erreichbare Areale der Mundhöhle besiedeln, vor allem die Zahnzwischenräume. Auch Hightech-Zahnbürsten dringen kaum zu ihnen vor. Werden die Zwischenräume nicht gesäubert, dann bildet sich dort Plaque, ein idealer Nährboden für Bakterien, die Entzündungen und letztlich Parodontitis hervorrufen. Der Belag in den Zwischenräumen muss also täglich entfernt werden. Zahnseide und Interdentalbürsten gehören zur Grundausstattung. Zahnseide ist ein robuster Faden, der gewachst und ungewachst angeboten wird. Gewachste Produkte sind geschmeidiger und leichter in der Anwendung. Größere Zwischenräume säubert man mit Interdentalbürstchen.

Kaugummi statt Zähneputzen?

Zahnpflegekaugummis liegen im Trend. Kauen statt umständlich bürsten, genügt das? Zahnärzte sagen Nein. Nur im Notfall, etwa wenn sich für Berufstätige nach dem Mittagessen keine Gelegenheit für richtiges Zähneputzen bietet, kann Kaugummi helfen, die groben Reste von den Oberflächen zu entfernen. Haftenden Belägen kann er dagegen nichts anhaben. Zudem berührt er vor allem die Kauflächen, die Seitenflächen dagegen kaum. Das Kauen regt allerdings die Speichelproduktion an und Spucke ist ein natürlicher Schutz gegen Kariesbakterien. Vorsicht auch bei der Bezeichnung „zuckerfrei“, denn sie bedeutet nicht automatisch auch zahnfreundlich. Zuckerfrei heißt laut Gesetzt ohne Zusatz von Saccharose (Haushaltszucker). So gekennzeichnete Lebensmittel können andere Zuckerarten wie Fructose oder Maltose enthalten, die ebenfalls als Nahrung für Kariesbakterien dienen. Besonders zahnfreundliche Kaugummis erkennt man am Zahnmännchen mit Schirm. Das Logo garantiert, dass keine zahnschädigenden Substanzen enthalten sind.

Auch die beste Pflege ersetzt nicht die jährliche Kontrolle beim Zahnarzt. Denken Sie daran, Ihre Kontrolltermine in Ihrem Zahnarzt-Bonusheft eintragen zu lassen. Schon nach fünf Jahren regelmäßiger Vorsorge erhöht sich der finanzielle Zuschuss der BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, wenn Sie doch einmal Zahnersatz benötigen.

Mundwasser – ja oder nein?

Mundwässer und Spülungen sind ebenfalls beliebt und es verhält sich mit ihnen ähnlich wie mit Spezialkaugummi: Ein Ersatz für das Zähneputzen sind sie keinesfalls, in bestimmten Fällen aber eine nützliche Ergänzung. Im Handel findet man zum einen rein geruchsmildernde Produkte, die frischen Atem versprechen. Zum anderen gibt es antibakterielle, fluoridhaltige Spülungen, die laut Hersteller zur Kariesvorbeugung dienen sollen. Einige haben natürliche Inhaltsstoffe wie Thymian oder Minze, die beruhigend auf entzündetes Zahnfleisch wirken sollen. Manche Zahnärzte empfehlen die Anwendung solcher Spülungen nach einer Parodontitisbehandlung. Hochdosierte Chlorhexidin-Präparate wirken keimtötend und werden auch in zahnärztlichen Praxen eingesetzt. Wenn Zähneputzen in seltenen Fällen ganz unmöglich ist (nach einer OP, wegen geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung), dann gilt die Regel: Eine antibakterielle Spülung ist besser als gar nichts. Sie kann jedoch keine Beläge entfernen, die eine Wohnstätte für Kariesbakterien sind.

Was tun bei empfindlichen Zähnen?

Kalte Luft an einem frostigen Wintermorgen, heißer Kaffee, süße Bonbons oder ein saures Salatdressing – auf solche Reize können Zähne mit intensivem Schmerz reagieren. Jeder Vierte leidet an schmerzempfindlichen Zähnen. Ursache können frei liegende Zahnhälse sein. Der untere Teil des Zahns hat keinen Zahnschmelz, denn er ist normalerweise keinen direkten Reizen ausgesetzt. Geht jedoch das Zahnfleisch zurück, so liegt er frei. Wer unter empfindlichen Zähnen leidet, reagiert oft mit Vermeiden der bekannten Auslöser. Wichtiger ist allerdings richtige Pflege, um die Zahnhälse zu schützen und den Zahnschmelz nicht noch weiter zu beschädigen. Zähneknirschen kann eine weitere Ursache für übersteigerte Schmerzempfindlichkeit sein. Unbewusstes Aufeinanderpressen oder auch Kaubewegungen finden meist im Schlaf statt und sind den Betroffenen nicht bewusst. Da sie mit hohem Druck ausgeführt werden, können sie die Zähne beschädigen. In schweren Fällen kann der Zahnarzt empfehlen, nachts eine Schiene zu tragen.

Zahngesunde Ernährung

Jeder weiß, dass Zucker den Zähnen schadet, doch wie sieht das perfekte Zahndinner aus? Zahngesund ist, was man lange kauen muss, etwa Rohkost oder Vollkornprodukte. Beim Kauen bildet sich Speichel, der Bakterien wegspült wie eine natürliche Duschbrause. Außerdem freuen sich die Zähne über die Vitamine A und D, enthalten etwa in Fisch oder Milch. Sie sorgen dafür, dass Kalzium eingelagert wird. Was Zähne gar nicht mögen, sind Säuren. Manche Obstsorten und Säfte greifen die Zähne an. Apfelsaft enthält gleich zwei Feinde der Zähne: Säure und Zucker. In Fertiggerichten versteckt sich oft Zucker, den man dort gar nicht vermutet. Also nach dem Essen sofort ab ins Bad zum Zähneputzen? Lieber nicht! Unmittelbar nach dem Kontakt mit Zucker und Säuren ist der Zahnschmelz angegriffen und die Borsten der Zahnbürste können ihn leicht beschädigen. Mit dem Zähneputzen sollte man eine halbe Stunde warten. Übrigens: Wenn man Speisen, die Oxalsäure enthalten wie Spinat, mit Sahne vermischt, neutralisiert das die Säure.

Stand: März 2019

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