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Familie

Wer hilft in der Nachbarschaft?

„Teilen, tauschen, helfen, empfehlen: Nachbarschaftsportale verbinden Menschen auf virtuellem Weg. Seit zehn Jahren boomen sie bundesweit ...

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

In Nachbarschaftsnetzwerken ist Kontaktaufnahme zu anderen Mitgliedern ein Kinderspiel. Informationen, Interessen und Fragen lassen sich hier unkompliziert mit anderen teilen.

Bianca fahndet nach der verlorenen Kuschelpuppe ihrer kleinen Tochter. Brigitte braucht Hilfe beim Schreibtischaufbau. Marie verkauft Konzertkarten. Krisztina lädt zu einer „Denkfabrik“ ein, um über Themen von Klimawandel bis Müllvermeidung zu diskutieren. Ein Blick auf die Internetseite von nebenan.de macht klar, wie unterschiedlich Wünsche und Interessen rund um den Moosacher St.- Martinsplatz sind. Weil allein in diesem Münchner Stadtteil und seiner Umgebung rund 2.000 Nachbarn aktiv sind, stehen aber die Chancen gut, dass Bianca schnell fündig wird, Brigitte Unterstützung bekommt, Marie interessierte Abnehmer und Krisztina gleichgesinnte Gesprächspartner erreicht.

Vor allem in Städten kennen sich viele Nachbarn nicht persönlich. Internetportale sind ein Weg, sich problemlos zu vernetzen.

So wie sie setzen auch andernorts Menschen auf die Kraft des Miteinanders, indem sie sich über das 2015 gegründete Portal miteinander verbinden und austauschen: Rund 3.800 unterschiedlich große Nachbarschaften sind mittlerweile in rund 150 deutschen Städten und ländlichen Regionen aktiv. Bereits 2009 ging als erstes soziales Netzwerk dieser Art hierzulande allenachbarn.de an den Start, dem sich schon 1.300 Nachbarschaften zur Gründung solidarischer Netzwerke angeschlossen haben.

Unter dem Motto „Deine Gegend, deine Welt“ wurde lokalportal.de 2014 in einer kleinen Gemeinde in Schleswig-Holstein im Rahmen einer Zukunftsinitiative ins Leben gerufen. Danach folgten die Regionen Ostwestfalen-Lippe und Meißen; derzeit wird es in der Pilotregion Paderborn von circa 2.000 Usern genutzt. Von Berlin und Köln ausgehend, weitete sich wirnachbarn.com seit 2014 auch auf andere Großstädte aus und hat sich vor Kurzem nebenan.de angeschlossen.

Auch in Deutschland ist der amerikanische Anbieter Nextdoor Mitte Juni an den Start gegangen. 2010 wurde er in den USA gegründet und vernetzt dort, in Großbritannien sowie den Niederlanden schon 160.000 Nachbarschaften.

„Menschen setzen immer noch auf die gute alte Kraft des Miteinanders – Online-Portale sind dafür perfekt“

Doch egal wo und in welchem Ausmaß oder Umfeld: Ziel all dieser Portale ist es, Menschen auf virtuellem Weg miteinander in Kontakt zu bringen, die in der Nähe wohnen, sich aber (noch) nicht kennen. „So kann sich eine neue Kultur des Zusammenlebens in einem Viertel entwickeln“, erklärt allenachbarn-Gründer Matthias Hüber. Laut Mitinitiatorin Ina Brunk hat nebenan.de das Ziel, auf vielfältige Weise einen „kleinen Teil zum großen Ganzen“ beizutragen – egal ob Nachbarn auf ihrem Portal teilen, tauschen, sich informieren, helfen oder einander etwas empfehlen. Um das zu können, ist die Vorgehensweise immer ähnlich: Nach einmaliger Registrierung mit überprüften Echtnamen können Mitglieder auf digitalem Weg Nachrichten posten und die anderer lesen.

„Die Verbreitung von Informationen und Anfragen erreicht schnell einen großen Kreis; der Vorteil virtueller Kontakte über Nachbarschafts­netzwerke liegt in ihrer Unmittelbarkeit und Schnelligkeit“, weiß Diplom-Soziologe Sigmar Gude, der seit über 25 Jahren im Bereich Stadtforschung und -planung tätig und Gründungsmitglied des Berliner Büros Topos ist.

Darüber hinaus werde aber auch der persönliche Kontakt gewünscht und gesucht, allerdings eher kontrolliert und weder zu eng noch verpflichtend. Das können Treffen zum Kartenspielen und Stammtische sein, aber auch gemeinsame sportliche Aktivitäten, Hofflohmärkte oder Begrünungsaktionen von Brachflächen und öden Plätzen. Besonders engagierte Projekte und Initiativen belohnt nebenan.de neuerdings mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis, den eine eigens ins Leben gerufene Stiftung vergibt.

Für den Wettbewerb „Die schönsten Nachbarschaftsaktionen“ können sich Gemeinschaftsprojekte auf netzwerk-nachbarschaft.de anmelden, Deutschlands größtem Aktionsbündnis von Nachbarn für Nachbarn. Seit 2004 ist es ein Forum für Beispiele guten Miteinanders überall in Deutschland und fördert den Austausch von Nachbarschaften untereinander – ein besonders informatives Netzwerk für den direkten Draht zu Gleichgesinnten.

Info

Einfach mal den Nachbarn fragen! Wir haben für Sie die bekanntesten und neuesten Nachbarschaftsportale recherchiert und hier aufgelistet.

DOWNLOAD

www.allenachbarn.de

Lokales und soziales Mitmach-Netzwerk, das 2009 als Vorreiter gegründet wurde. Mitglieder informieren sich über alles, was sich in ihrer Umgebung abspielt und sie interessiert. Sehr gefragt sind die Download-Angebote zur Organisation von Hinterhoffesten, Flohmärkten oder Filmvorführungen. Die Seite finanziert sich derzeit nur durch ehrenamtliches Engagement.

www.netzwerk-nachbarschaft.net

Egal ob Jung oder Alt, verschiedene Nationalitäten, Familien oder Singles – dieses Portal informiert über Nachbarschaften und hilft Interessensgemeinschaften, sich zu vernetzen. Einblick geben Artikel über Aktionen. Im Ratgeberteil finden sich praktische Tipps und Experteninterviews.

nebenan.de

Aktuell Deutschlands größtes soziales Netzwerk in rund 3.800 Nachbarschaften mit mehr als einer halben Million aktiver Nutzer. Ein bedeutender Teil davon ist zwischen 30 und 65 Jahre alt, die Spanne reicht insgesamt von 18 bis 90. (Noch-)Nicht-Mitglieder können auf blog.nebenan.de gelungene Nachbarschaftsgeschichten lesen und Wissenswertes erfahren.

www.nextdoor.de

Mit zunächst 200 Nachbarschaften wurde Nextdoor in Deutschland während einer Beta-Phase getestet. Jetzt ist der vor sechs Jahren in den USA gegründete Anbieter für jeden zugänglich. In diesem kostenlosen sozialen Online-Netzwerk können sich Nachbarn austauschen, Kleinanzeigen einstellen und Empfehlungen aussprechen. Nextdoor finanziert sich über namhafte Investoren.

www.lokalportal.de

Die Seite ist bisher in Schleswig-Holstein, Ostwestfalen-Lippe und Meißen verfügbar. Der Fokus liegt derzeit auf dem Kreis Paderborn als Pilotregion, wo sich circa 2.000 Nachbarn austauschen. Um selbst Beiträge zu veröffentlichen und in Kontakt mit Nachbarn zu treten, ist eine Registrierung erforderlich; Wissenswertes aus der Umgebung findet man unter Angabe von Postleitzahl und Ort.

Stand: September 2017

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